Rückblick: Feierlicher Familiengottesdienst zu St. Martin in St. Hubertus

Martinsdarsteller 2024 3 (c) Michael Wolfers
Datum:
12. November 2024
Von:
Sonja Borsch

Geheimnisvolle Bilder erschienen auf der Leinwand im Altarraum. Die Sonne zauberte bunte Farbvariationen und Lichtakzente in die von Cristina Sczyrba liebevoll gemalten Bilder zur Martinsgeschichte. Feierlich zogen der St.Martin des St. Martinskomitees mit seinen Herolden und die fünf Kinderdarsteller aus der Bendheide, begleitet von den Messdienern und dem festlichen Klang von Blasmusik, durch den Mittelgang der gut besuchten Kirche ein.

 

Martinsdarsteller 2024 5 Michael Wolfers (c) Michael Wolfers

Der arme Mann Quintus - er hatte extra einen Namen erhalten - stand im Zentrum der Betrachtungen. Auf diese Weise konnten alle mit ihm fühlen, wie er allein, frierend und mit Ausschlag gezeichnet im Wald litt und sich nach seiner Familie im Dorf sehnte. Schreckliche Angst hatte er, als Martin auf ihn zu ritt und sein Schwert zog. Die Angst verwandelte sich aber in Glück und Dankbarkeit: St.Martin hat freundliche Worte für ihn, fragt interessiert nach seinem Schicksal und hüllt ihn schließlich fürsorglich in den Wärme spendenden Mantel ein. Auch die Familie besucht Quintus und bringt Geschenke. 13 Kinder der Pfarre liehen den Figuren auf der Leinwand ihre Stimme. Sie brachten die Überzeugung zum Ausdruck, dass Gott alle Menschen liebt und nicht möchte, dass jemand aus der Gemeinschaft ausgestoßen wird.

Martinsdarsteller 2024 (c) Michael Wolfers

Immer wieder wurde die Geschichte unterbrochen durch einzelne Strophen des Liedes „Ein armer Mann“, das kräftig und wohltönend von den 13 Hubertusbläsern unter Leitung von Stefan Thomas im Kirchenraum erklang. Von ihnen angeregt, sangen die Besucher fröhlich mit.

Wie jedes Jahr fragte Martin im Traum den Bettler: Wer bist du? Und da hörte Martin die Antwort von Jesus aus dem Evangelium nach Matthäus, das von Johannes Zonker an der Trompete jubelnd angekündigt wurde:

Ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben… ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben… Amen, ich sage euch, was ihr für die geringste meiner Schwestern oder den geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

Martin staunte, dass ihm Christus selbst in diesem Bettler begegnet war.

Dass auch wir wie St.Martin aktiv helfen können, zeigten die Kinder, indem sie mitgebrachte gut erhaltene Kleidung auf den Martinsmantel legten. Die Erwachsenen taten es nicht minder. Sie spendeten die ansehnliche Summe von 302,12 Euro für die Rumänienhilfe in Vorst.

Den Segen für die Gemeinde durften würdevoll St.Martin und seine Herolde erteilen. Die Kinder von der Bendheide verteilten an den Ausgängen gemeinsam mit den Messdienern an jedes Kind ein schmales Streifchen vom Martinsmantel, das als Armband zur Erinnerung an den Festtag getragen werden kann.