Kerzen (c) Monika Herkens

Osternachtsfeier 2021

Vor dem Abendessen sinnvoll!
Wenn mehrere mitteiern, sollte man sich vorher verständigen, wer welchen Text liest.
Wo es möglich ist, könnte man draußen ein kleines Feuer entzünden.

 

Wir beginnen unser Miteinander:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Die Kerze kann in der Weise gesegnet werden, ob draußen oder drinnen, indem man folgende symbolische Zeichen setzt: 

  • Das Kreuz auf der Kerze wird berührt sowie die Buchstaben Alpha und Omega und dabei gesprochen:

Christus gestern und heute, Anfang und Omega.

  • Die Jahreszahl wird bezeichnet und gesprochen:

Sein ist die Zeit und die Ewigkeit. Sein ist die Macht und die Herrlichkeit, in alle Ewigkeit. Amen.

  • Nun werden die Kreuzspitzen längs und quer berührt, erinnernd an Wunde der Dornenkrone, der Hände, der Füße und der Herzwunde und gesagt:

Durch seine heiligen Wunden, die leuchten in Herrlichkeit, behüte uns Christus, der Herr. Amen.

  • Jetzt wird die Kerze (am Feuer) oder mit dem Streichholz entzündet. Dann singen wir dreimal gemeinsam:

Christus, das Licht – Dank sei Gott.

 

Die Kerze erinnert uns an Christus, den Auferstandenen, das Licht der Welt.

Impulstext

Ostermorgengott

Du, Gott des Ostermorgens,

in deinem Licht leuchtet auf:

  • im Gebrochenen schon Unzerbrechliches
  • im Erniedrigten schon Erhöhtes
  • im Verwundeten schon Geheiltes
  • im Stückwerk schon Vollkommenheit
  • im Kraftlosen schon Kraft
  • im Verworfenen schon Annahme
  • im Sterben schon Auferstehen

Du, Gott des Ostermorgens, leuchte, leuchte.

 

von Heike Helfrich-Brucksch

 

Schriftlesung aus dem Buch Genesis (Gen 1, 1.26-31a)

Wie alles begann. Alles hat einen Anfang, der aber immer von Gott gesetzt ist. Hören wir, wie die Menschen damals diesen Anfang sahen und wie sie ihn hymnisch besungen haben.

 

Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde;

Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.

Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.

Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.

 

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

 

Wir beten gemeinsam das Gebet aus dem Gotteslob Nr. 19, 1

Impuls

Immerfort empfange ich mich aus deiner Hand. So ist es und so soll es sein.

Das ist meine Wahrheit und meine Freude.

Immerfort blickt dein Auge mich an, und ich lebe aus deinem Blick, du mein Schöpfer und mein Heil.

Lehre mich in der Stille deiner Gegenwart, das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass ich bin durch dich und vor dir und für dich.

Amen.

ROMANO GUARDINI (1885 - 1968)

 

Wir singen oder beten das Lied:  Gotteslob Nr. 467, 1 / 2 / 4 / 6

Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erde

Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erde

Erfreue dich Himmel, erfreue dich Erde, / erfreue sich alles, was fröhlich kann werden. / Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben, / den gütigen Vater, den wollen wir loben.

Ihr Sonnen und Monde, ihr funkelnden Sterne, / ihr Räume des Alls in unendlicher Ferne. / Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben, / den gütigen Vater, den wollen wir loben.

Ihr Wüsten und Weiden, Gebirg und Geklüfte, / Ihr Tiere des Feldes, ihr Vögel der Lüfte. / Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben, / den gütigen Vater, den wollen wir loben.

Ihr Männer und Frauen, ihr Kinder und Greise, / ihr Kleinen und Großen, einfältig und weise. / Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben, / den gütigen Vater, den wollen wir loben.

Gesungen vom Vokalquartett Kempen

 

 

Schriftlesung aus dem Buch Jesaja (Jes 55, 1-11)

Wie oft sind wir unsicher, ob Gott zu seiner Zusage steht. Doch im Prophetenwort wird deutlich, dass Gott kein Wort ungewirkt uns zu zurückkehren lässt.

 

Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen.

Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.

Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht, zum Fürsten und Gebieter der Nationen. Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen; Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir, um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen, weil er dich herrlich gemacht hat.

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe.

 

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

 

Wir beten gemeinsam das Gebet aus dem Gotteslob Nr. 19, 3

(von Andrea Rehn-Laryea)

Gebet

beten (c) www.pixabay.com

Öffne meine Augen, Gott, deine Herrlichkeit in der Vielfalt von Pflanzen und Blumen zu sehen.
Öffne meine Ohren, Gott, deine Stimme im Vogelgesang und im Rauschen der Blätter zu hören.
Öffne mein Herz, Gott, deine Liebe in der Fülle von Früchten und Samen zu erahnen.
Öffne meine Hände, Gott, deine Schöpfung zu pflegen und zu bewahren.
Öffne mein Leben, Gott, und mach mich fähig, dich in allem zu erkennen.

 

 

Schriftlesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom (Röm 6, 3-11)

Wie zentral wir mit Christus durch die Taufe verbunden sind, das hat Paulus eindrucksvoll an die Gemeinde von Rom geschrieben. Noch heute soll diese Botschaft uns deutlich machen, wie eng die Verbundenheit mit Christus ist und bleibt.

 

Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?

Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.

Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht Sklaven der Sünde bleiben. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.

Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wir wissen, dass Christus, von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Denn durch sein Sterben ist er ein für allemal gestorben für die Sünde, sein Leben aber lebt er für Gott.

So sollt auch ihr euch als Menschen begreifen, die für die Sünde tot sind, aber für Gott leben in Christus Jesus.

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

 

Wir singen und beten gemeinsam: Gotteslob Nr. 329, 1 - 3

Das ist der Tag, den Gott gemacht

Das ist der Tag, den Gott gemacht

Das ist der Tag, den Gott gemacht, / der Freud in alle Welt gebracht. / Es freu sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.

Verklärt ist alles Leid der Welt, / die Gräber sind vom Glanz erhellt. / Der Herr erstand in Gottes Macht, / hat neues Leben uns gebracht.

Wir sind getauft auf Christi Tod / und auferweckt mit ihm zu Gott. / Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, / ein Leben, das kein Tod entreißt.

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Schriftlesung aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 16, 1 - 8)

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Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.

Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.

Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand etwas davon; denn sie fürchteten sich.

 

Evangelium unseres Herrn, Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

 

Wir singen und beten gemeinsam das Lied: Gotteslob Nr. 483, 1 - 3:

Halleluja

Halleluja

Kehrvers: Halleluja, Hallelu, Halleluja, Halleluja, Halleluja (wiederholen)

Ihr seid das Volk, das der Herr sich ausersehn. / Seid eines Sinnes und Geistes. / Ihr seid getauft durch den Geist zu einem Leib.

Kehrvers: Halleluja…

Ihr seid das Licht in der Dunkelheit der Welt, / ihr seid das Salz für die Erde. / Denen, die suchen, macht hell den schweren Weg.

Kehrvers: Halleluja…

Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt, / suchet zuerst Gottes Herrschaft, / und alles andre erhaltet ihr dazu.

Kehrvers: Halleluja…

 

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Predigt von Pfarrer Wolfgang Acht

Der Schlusssatz verblüfft. Ob er deshalb in der offiziellen Leseordnung ausgelassen ist? Ein eigenartiger und markanter Schluss einer Osterbotschaft:

„Sie verließen das Grab und flohen, denn Schrecken hatte sie gepackt. Sie sagten niemand etwas davon, denn sie fürchteten sich“.

Aber überlegen wir doch einmal. Lesen und hören wir da nicht etwas, was auch uns bekannt ist?

Wie viele laufen vor dieser Botschaft von der Auferstehung davon oder halten sie für eine merkwürde Fantasie! Da sind:

  • Gekränkte, die Gott für vieles anklagen
  • Missbrauchte und Geschundene, die Schutz und Beistand suchten, aber deren Vertrauen geschändet wurde, weil da kein Gott schützte
  • Traumatisierte von Kriegen oder Terrorattacken, die da keinen Gott gespürt haben, sondern nur mit dem Gesicht des Tod konfrontiert wurden
  • Sterbende, die keine Hoffnungsperspektive mehr sehen und die sich angstvoll vor dem Tod fürchten oder ihn sogar suchen, besonders jetzt, wo sie aufgrund der Pandemie alleine sterben müssen.
  • Trauernde, die einen lieben Menschen verloren haben und auf die Warum-Frage eine Antwort finden wollen.

Gehören wir zu den hier Benannten?

Hat die Botschaft die nötige Überzeugungskraft, diesen betroffenen Menschen zu helfen oder sie aufzurichten?

Ist diese Botschaft sie eigentlich noch zeitgemäß? Ich vergesse einen Werbespruch nicht, der vor einigen Jahren auf Bussen in London zu lesen war: „Vielleicht gibt es keinen Gott. Deshalb genießt und lebt!“

Damals blieb es nicht beim offenen Warum und nicht beim Totschweigen. Wie nähert sich das Evangelium dieser Botschaft?

  • Sie wollten einen Totenritus vollziehen und den Leichnam salben. Wenigstens noch diesen Liebedienst vollziehen.
  • Sie mussten es heimlich tun, weil sie befürchten mussten, dass auch sie verfolgt würden, besonders weil sie zum Grab eines Verfluchten, eines Gotteslästerer gingen.
  • Ein schwerer Stein lastet nicht nur auf dem Grab, sondern auch auf ihnen, hatten sie doch durch seinen Tod alles verloren, was ihnen bisher wichtig war. Von wegen Gottesreich, von wegen Neuanfang. Nun ist er nicht nur tot, sondern soll auch der Vergessenheit preisgegeben werden.

 

Warum dann auf einmal kein Stein mehr, der doch auch auf ihrer Seele lastet?  Wurde am Ende vielleicht doch das Grab geschändet?

Da hörten sie einen jungen Mann wie „aus heiterem Himmel“ sagen, dass der Gekreuzigte lebe und ihnen in Galiläa begegnen wolle. Was könnte mit dieser himmlischen Stimme gemeint sein?

Die Frauen und später die Jünger haben sich über ihre Erfahrungen mit Jesus ausgetauscht. Sie haben einen himmlischen Impuls gespürt und die Schriften neu gelesen und gedeutet. Das hat sie immer mehr aus der Trauer und dem Entsetzen gerissen. Diese  Auferweckungserfahrung. konnten sie nicht mehr verschweigen, sie mussten sie erzählen! Sie mussten erzählen, dass der Gekreuzigte in neuer Weise mitten unter ihnen lebte und allen Menschen begegnen will. Deshalb folgten sie der inneren Eingebung, wieder an den Ort der Anfänge nach Galiläa zu gehen, wo sie ihre ersten Erfahrungen mit ihm am See Genezareth machten und ihm folgend alles hinter sich ließen. Dort verdichtete sich für sie die Erfahrung, dass der Gekreuzigte auferstanden ist, weil sie ihm dort, wie sie es dann bezeugten, in überraschenden Erlebnissen begegnet sind.

So hat sich die Botschaft von der Auferstehung, trotz anfänglichen Schreckens und Flucht verbreitet. Die Dynamik der Verbreitung ist zeigt, dass hinter dieser Botschaft mehr gewesen sein muss als ein Fantasiegebilde. Denn wäre die Botschaft nur erdacht, hätte sie nicht diese Verbreitung und weltweite Wirkung nie gefunden.

 

Wissen wir nun mehr? Ist mit der Botschaft der Auferstehung alles gesagt??

Vielleicht sollten auch wir uns diese Botschaft erst einmal wieder tastend näher, als nach theoretischen Gedanken zu suchen, um sie weiterzugeben. Erst wenn sie zu Herzen gegangen ist, wird sie ihre Wirkung nicht verfehlen und kann Steine bewegen. 

Wer so Jesu Weg und den der Jünger nachvollzieht, vermag zu spüren, warum dieser Wanderprediger und Gottverliebte zwar starb, aber seine Liebe nicht, ist sie doch aus Gott geboren. Gott wollte und konnte diese Liebe nicht unbeantwortet lassen, er hat ihn auferweckt. Denn Gottes Liebe stirbt nie!

 

Ich möchte deshalb mit Ihnen allen durch den Glauben an den Auferstandenen, wie die Jünger damals:

  • Eine ausstrahlende Gestalt der Hoffnung sein und wie der junge Mann und ein Stück Himmel vermitteln.
  • Ein furchtloser Mensch werden, der Gott alles zutraut auch, dass er Tote zum Leben erweckt.
  • Ein Mensch, der die Botschaft Jesu lebt und verkündet und damit mehr Hoffnung verbreitet, deren wir alle bedürfen.
  • Schließlich einer, der in der Nachfolge Jesu spürt, dass dieser mit ihm geht und ihm entgegenkommt.

 

Laufen wir also nicht weg, selbst wenn es im Leben manchmal zum Weglaufen ist. Schauen wir auf den, der dem Leben und selbst dem Tod nicht davonlief, sondern zum Mittragenden unseres Lebens wurde und wird.

So sind selbst Gräber für uns keine Schreckenszeichen mehr, die wir meiden, sondern lebendige Erinnerungsorte und Vorzeichen auf ein vollendetes Leben in Gott, der die Toten auferweckt und ihnen eine neue Beheimatung schenkt.

Er lebt! Glauben wir es ihm, oder besser, glauben wir an ihn, dann werden wir mit uns aus ihm leben. Wir werden dann wie die Jünger zu Zeugen der Kehrtwende vom Dunkel zum Licht, wenn wir von IHM sprechen.

Halleluja!

 

 

Credo

In der Osternacht, in der in der frühen Kirche vielfach die Taufe vollzogen wurde, ist es für uns auch heute bedeutsam, sich neu zum Glauben zu bekennen, deshalb sprechen wir das Apostolische Glaubensbekenntnis

 

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige, katholische Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

 

Fürbitten in Stille

Die Bitten kann jeder für sich still formulieren oder auch laut sprechen.

 

Vaterunser

Wir beten gemeinsam das Vater unser:

 

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

 

Impuls

Ostern

Tod wird weiterhin herrschen

Kalt, massenweise

das ist sicher

Aber noch im müdesten Aufstehen

sind wir Protestleute gegen den Tod

das ist ganz sicher

 

von Wilhelm Bruners

 

Segensgebet

Segen auf dem Weg

 

Schwester oder Bruder, sei gesegnet von Gott.
Er gehe dir voraus und zeige dir den rechten Weg.

Gott sei nahe bei dir und lege seinen Arm um dich.
Gott sei hinter dir und bewahre dich gegen alle dunkle Macht.

Er sei unter dir und fange dich auf, wenn du fällst.
Er sei neben dir und tröste dich, wenn du traurig bist.

Gott sei in dir und heile dich.
Er sei um dich her, und schütze dich in der Angst.

Er sei über dir wie die Sonne am Himmel
und stärke dich mit seiner Kraft.

Er segne und behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit. Amen.

So segne uns der gute, zugewandte Gott:
Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

von Sedulius Caelius

 

Wir singen oder sprechen gemeinsam das Lied: Gotteslob Nr.763, 1 – 3

Das Grab ist leer

Das Grab ist leer

Das Grab ist leer, der Held erwacht, / der Heiland ist erstanden, / da sieht man seiner Gottheit Macht, / sie macht den Tod zuschanden. / Ihm kann kein Siegel, Grab noch Stein, / kein Felsen widerstehn; / schließt ihn der Unglaub selber ein, / er wird ihn siegreich sehn, / er wird ihn siegreich sehn.

Kehrvers: Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Wo ist dein Sieg, o bittrer Tod? / Du selber musst erbeben; / der mit dir rang, ist unser Gott, / Herr über Tod und Leben. / Verbürgt ist nun die Göttlichkeit / von Jesu Werk und Wort, / und Jesus ist im letzten Streit / für uns ein sichrer Hort, / für uns ein sichrer Hort.

Kehrvers: Halleluja…

Dir danken nun, Herr Jesus Christ, / die Völker aller Zungen, / dass du vom Tod erstanden bist, / das Heil uns hast errungen. / Herr bleib bei uns, wenn‘s Abend wird, / dass wir nicht irre gehen! / So wird die Herde, wie der Hirt, / einst glorreich auferstehn, / einst glorreich auferstehn.

Kehrvers: Halleluja…

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Wir wünschen uns ein frohes und gesegnetes Osterfest und schließen mit den Worten.

 

Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit. Amen.

Auszug nach dem Segen

Auszug nach dem Segen

An der Orgel: Christian Gössel