Wir sprechen gemeinsam:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Wir singen oder sprechen das Lied aus dem Gotteslob Nr. 329,1-3
Das ist der Tag, den Gott gemacht, / der Freud in alle Welt gebracht. / Es freu sich, was sich freuen kann, / denn Wunder hat der Herr getan.
Verklärt ist alles Leid der Welt, / des Todes Dunkel ist erhellt. / Der Herr erstand in Gottes Macht, / hat neues Leben uns gebracht.
Wir sind getauft auf Christi Tod / und auferweckt mit ihm zu Gott. / Uns ist geschenkt sein Heilger Geist, / ein Leben, das kein Tod entreißt.
Im Lied haben wir gerade gehört, dass wir bereits auferweckt sind. Das neue Leben wurde uns durch die Taufe geschenkt. Denn wir sind mit Christus getauft, wir sind in seinen erlösenden Tod eingebunden und damit auch zur Auferstehung berufen.
Aufstehen und Auferweckung gehören zusammen. Wir wollen uns das heute im Gang mit den Jüngern nach Emmaus deutlich machen, wie es Lukas in seinem Evangelium beschreibt.
Vollziehen wir es in einzelnen Schritten nach, indem wir gleichsam mitgehen und erleben wir dabei die Weggemeinschaft mit dem Herrn.
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten.
Kurze Stille
Wir wollen ihn deshalb darum bitten, dass er sich unserer erbarmt:
Gott in der Höh sei Preis und Ehr, / den Menschen Fried auf Erden. / Allmächtger Vater, höchster Herr, / du sollst verherrlicht werden. / Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, / wir rühmen deinen Namen, / du wohnst mit Gott dem Heilgen Geist / im Licht des Vaters. Amen.
Als Gebet ein Text von Heike Helfrich-Brucksch:
Ostermorgengott
Du, Gott des Ostermorgens,
in deinem Licht leuchtet auf:
Du, Gott des Ostermorgens,
leuchte, leuchte.
Jesus fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazareth. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Kurze Stille
Singen oder sprechen wir gemeinsam das Lied aus dem Gotteslob Nr. 337,1+2+7:
Freu dich, erlöste Christenheit, / freu dich und singe, / der Heiland ist erstanden heut, Halleluja! / Singt fröhlich: Halleluja!
Drei Tage nur hielt ihn das Grab, / freu dich und singe, / er warf des Todes Fesseln ab. Halleluja! / Singt fröhlich: Halleluja!
So wirst zum Leben du erstehn, / freu dich und singe, / und deinen Heiland ewig sehn. Halleluja! / Sing fröhlich: Halleluja!
Jesus sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
Kurze Stille
Sie erreichten das Dorf Emmaus, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Kurze Stille
Singen oder sprechen wir das Lied aus dem Gotteslob Nr. 94
Bleib bei uns, Herr, / die Sonne gehet nieder, / in dieser Nacht sei du uns Trost und Licht. / Bleib bei uns Herr, / du Hoffnung, Weg und Leben / Lass du uns nicht allein, Herr Jesus Christ.
Bleib bei uns Herr, / der Abend kehret wieder, / ein Tag voll Müh und Plag hat sich geneigt. / Bleib bei uns, Herr, die Nacht senkt sich hernieder. / Lass leuchten über uns dein Angesicht.
Bleib bei uns, Herr, / im Dunkel unsrer Sorgen, / Du bist das Licht, das niemals mehr erlischt. / Bleib bei uns, Herr, / bei dir sind wir geborgen. / Führ uns durchs Dunkel, bis der Tag anbricht.
Als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Kurze Stille.
Die beiden Jünger sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
Kurze Stille
Bitten wir nun Gott in der Weise, wie es Jesus uns empfohlen und geschenkt hat:
Vater unser, der du bist im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen
Wenn ich ihn sehen will
Ich muss dem Grab
den Rücken kehren,
wenn ich ihn sehen will.
Er ist nicht im Grab,
nicht im Dunkel,
nicht im Tod.
Er war da,
jetzt aber ist er im Leben,
im Licht,
im Garten.
Ich muss dem Grab den Rücken kehren,
wenn ich ihn sehen will.
Er ist im Garten,
im Licht,
im Leben.
Und er kommt mir entgegen,
sieht mich an,
spricht mich an.
Er holt mich in seine Nähe,
im Licht,
ins Leben.
Ich brauche das Grab
nicht zu vergessen, aber:
Ich muss dem Grab
den Rücken kehren,
wenn ich Jesus Christus
sehen will.
von Marie-Luise Langwald:
Herr, es ist beeindruckend, dass Du uns in Jesus Christus, Deinem Sohn, einen so liebevollen Weggefährten geschenkt hast. Er geht alle Wege mit uns, damit wir im Stolpern seine helfende Hand berühren, in Not und Bedrängnis ihn rufen können, in Sterben und Tod um seine unbedingte Solidarität bis in den Tod erfahren und so erkennen, dass wir schon jetzt zum ewigen Leben berufen sind. Das lass uns erkennen in Jesus Christus, Deinem Sohn, unserem Herrn. Amen.
Osterwunsch: Sagen wir uns nochmals einen Osterwunsch zu!
Wir bitten Dich, Gott, um Deinen Segen, damit wir auf unserem Weg Deinen Sohn, der unseren Weg begleitet, immer wieder erkennen.
dazu segne uns Gott: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Singen oder sprechen wir das Lied aus dem Gotteslob Nr. 765:
Erschalle laut, Triumphgesang! / Triumph, der Heiland ist erstanden! / Besiegelt liegt der Tod in Banden, / den seine Gottesmacht bezwang: / Das Heil der Welt ist wirklich da! Halleluja!
Uns schreckt nun nicht des Todes Nacht, / vor der die Väter einst erbebet, / denn der am Kreuze starb, er lebet / und hat das Leben uns gebracht, / und Todesfurcht ist nicht mehr da! Halleluja!
Vergessen wir nicht anderen zu erzählen, welche Erfahrungen wir mit Jesus gemacht haben! So lasst uns weitergehen miteinander und mit IHM.
Am Ende sprechen wir:
Gelobt sei Jesus Christus! In Ewigkeit. Amen.