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Ostersonntag 2021

Osterkerze anzünden!

Wir sprechen gemeinsam:
I
m Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

 

Wir singen oder beten: Gotteslob Nr.  318,1

Christ ist erstanden

Christ ist erstanden

Christ ist erstanden, / von der Marter alle. / Des solln wir alle froh sein; / Christ soll unser Trost sein. / Kyrieleis. / Wär er nicht erstanden, / so wär die Welt vergangen. / Seit dass er erstanden ist, / so freut sich alles, was da ist. / Kyrieleis. / Halleluja, Halleluja, Halleluja. / Des solln wir alle froh sein, / Christ soll unser Trost sein. / Kyrieleis.

Musik/Gesang: Christian Gössel

Hinführung

Welch ein Tag! Der Tag Gottes, hat er doch Jesus von den Toten auferweckt und darin erkennbar gemacht, dass er in ihm unser Leben in allem teilt, selbst in Not, Krankheit, Sterben und Tod.

Deshalb feiern wir immer neu Jesu Tod und Jesu Auferstehung, weil wir ganz daraus leben.

 

Impulstext von Kurt Marti

Ostern

Ein Grab greift tiefer
als die Gräber gruben
denn ungeheuer
ist der Vorsprung
Tod

am tiefsten greift
das Grab
das selbst den Tod
begrub
denn ungeheuer
ist der Vorsprung
Leben.

 

Kyrie

Kyrie

nach jeder Aussage singen wird Gotteslob Nr. 151 Herr, erbarme dich unser.

  • Herr Jesus Christus, du bist die Wahrheit der Zusage Gottes an uns.
  • Herr Jesus Christus, du bist der Weg, der uns Gott näherbringt.
  • Herr Jesus Christus, du bist wandelnde Liebe, die sogar den Tod besiegt hat.

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Gebet

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Herr, ewiger Gott, Du hast uns in Deinem Sohn gezeigt, wie groß Deine Liebe zur Schöpfung und zu uns Menschen ist. Er ist für uns Dein lebendiges Wort geworden, auf das wir uns verlassen dürfen. Seine Hingabe bis in den Tod zeigt uns, wie solidarisch Du in allem bist, selbst in Krankheit, Sterben und Tod. Dieses Geschenk der Erlösung wollen wir heute wieder feiern mit ihm, Christus Deinen Sohn, unserem Herrn. Amen.

 

 

 

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

Petrus, der Jesus verleugnet hatte, wird jetzt nach dem Auferstehungserlebnis Jesu zu einem mutigen und beherzten Zeugen für das, was er erlebte. Er bezeugt Ungeheuerliches, die Auferstehung Jesu aus dem Tod.

 

In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.

Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

 

Wort des lebendigen Gottes. – Dank sei Gott.

 

 

Wir singen oder beten als Antwort: Gotteslob Nr. 326,1+2+4:

Halleluja

Halleluja

Wir wollen alle fröhlich sein / in dieser österlichen Zeit, / denn unser Heil hat Gott bereit.

Kehrvers: Halleluja, Halleluja, Halleluja; Halleluja. / Gelobt sei Christus, Marien Sohn.

Es ist erstanden Jesu Christ, / der an dem Kreuz gestorben ist, / ihm sei Lob, Ehr zu aller Frist.

Kehrvers…

Es singt der ganze Erdenkreis / dem Gottessohne Lob und Preis, / der uns erkauft das Paradeis.

Kehrvers…

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Lesung aus dem Brief des heiligen Paulus an die Kolosser (3,1-4)

Das Leben Jesu macht es möglich, einen neuen Blickwinkel für das Leben zu gewinnen. Denn es macht uns bereit, schon jetzt auf das himmlische und nicht nur auf das irdische Leben zu setzen. Das gibt dem Leben einen Hoffnungsschub.

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!

Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

 

Wort des lebendigen Gottes. – Dank sei Gott.

Halleluja

Halleluja

Halleluja-Vers:

Halleluja: Unser Paschamahl ist geopfert, Christus.

So lasst uns das Festmahl feiern im Herrn. Halleluja.

 

Lesung aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes (Joh 20, 1 – 9)

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Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein.

Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.

Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

Predigt von Pfarrer Wolfgang Acht

„Am ersten Tag der Woche“ heißt es hier lapidar. Genau dieser Tag ist für uns Christen zum eigentlichen Tag der Woche geworden. Wir feiern und gedenken der Auferstehung unseres Herrn. Es ist wichtig, diesen Tag bewusst zu begehen, um sich dem zu nähern, was wir im Auferstehungsglauben bekennen.

Maria von Magdala ging in tiefer Betroffenheit und Trauer zum Grab. Was muss sie gelitten haben. Ihr Herr und Meister, der ihr Leben völlig verändert hatte und eine so hoffnungsvolle Botschaft verkündete, war auf grausame Weise am Kreuz gestorben. Das grässliche Bild des Gekreuzigten bestimmte ihr Innerstes. Sie hatte ihn geliebt, umso größer ihre Trauer. Denn wo so viel Liebe war, ist auch die Trauer unermesslich.

Und nun das. Das Grab ist offen und leer! Der Schrecken lässt sie schnell zu den Jüngern laufen, damit auch sie es wissen und ihren Schreck teilen. Die liefen sehr eilig zum Grab. Wo ihn suchen und finden? Was vom Toten blieb, sind lediglich Leinenbinden, in die man seinen Leichnam gewickelt hatte. Es bleibt nur noch die Hülle. Ihn selbst können sie nicht mehr berühren.

In der Erzählung vom Wettlauf weist der Evangelist auf die unterschiedlichen Zugänge der Jünger zum Glauben an die Auferstehung hin. Erst langsam wurde ihnen klar, dass hier etwas ungewöhnlich Neues geschah. Dieses Neue ist nicht durch leibhaftiges Berühren zu erfassen, es erfordert die Berührung des Herzens.

So erstaunt der kurze Satz über das Verhalten des Jüngers nicht: „Er sah und glaubte“. Hier wird ein Weg erkennbar, wie sie dem Herrn auf eine ganz neue Weise begegnet sind. Erst hinderte der Schmerz über den Verlust, diese neue Erfahrung mit dem Herrn anzunehmen. Bis ihnen klar wurde, dass doch gerade die Trauer auch ein Hinweis darauf ist, dass vorher viel von seiner Liebe erfahren wurde!

Wo vorher vergeblich nur Tücher berührt werden konnten, um noch etwas von ihm zu spüren, wird dem einen Jünger auf einmal klar, dass die erfahrene Liebe tiefer eingeprägt war, als es ihm vorher bewusst war. War nicht das ganze Leben Jesu von Liebe geprägt und war sie nicht auch ihnen zuteilgeworden?  Sie wurden sich auf einmal bewusst, dass sie in Jesu Treue zu Gott mit einbezogen und geborgen waren. Diese Treue Gottes hörte nicht einfach mit Jesu Tod auf, sondern wurde jetzt noch lebendiger erlebt. So begannen sie, ihn als den Lebendigen nahe bei sich zu erfahren. Sie hörten seine Worte neu, spürten, wie er sie auf andere Weise berührte und hielten das vorher mit ihm vollzogene Mahl in seinem Gedächtnis, so dass sie ihn   so erlebten, als sei er nach wie vor mitten unter ihnen.

Mögen deshalb auch wir sagen können: „Ich sehe und glaube!“ Es wird mir klar, dass seine Liebe nicht sterben kann, weil es zugleich die Erfahrung der Liebe Gottes ist. Diese Liebe Gottes stirbt nicht, sonst würde Gott sterben und für unser Leben ohne Bedeutung sein. 

So wird uns wieder ein Zugang zum Auferstandenen in jeder Eucharistiefeier möglich durch ein Stück Brot und einen Schluck Wein. Dabei wird auch sein Wort, dass uns in der Heiligen Schrift bezeugt ist, zur lebendigen Nahrung. Warum sollten wir sonst immer wieder sagen: „Wort des lebendigen Gottes“?

Der Auferstandene spricht jetzt in seinem Wort, wird berührbar bei den Sakramenten und zum gemeinsamen Erleben mit den Schwestern und Brüdern des Glaubens. Denn jeder hat doch auf unterschiedliche Weise sehend, hörend und berührend erfahren dürfen, wie tragfähig der Glaube an Christus sein kann.

Beten wir um diesen Glauben und lassen wir ihn uns vom Auferstandenen neu zusagen.

 

 

Wir singen oder sprechen zum Credo Gotteslob Nr. 801:

Credo

Credo

Ich glaube Herr, dass Du es bist, / durch den wir sind und leben. / Ich glaube auch, dass Jesus Christ / für uns sich hingegeben. / Ich glaube an den Heilgen Geist, / der uns im Guten unterweist / und uns zum Heile führet.

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Fürbitten

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Herr, wir danken dir, dass du Jesus nicht im Tod belassen, sondern seine Liebe in Leben verwandelt hast. Wir sind durch Jesus mit dir verbunden und haben jetzt schon Anteil an seiner Auferstehung. Deshalb bitten wir dich:

Für die Kirche auf der ganzen Welt. Lass sie Zeichen der Hoffnung und Freude sein, die ausstrahlen auf die Menschen. Gott, Du Vater des Lebens… Wir bitten dich…

Für unsere Gemeinde. Lass uns bereit sein, von Deinem Sohn Jesus Christus Zeugnis zu geben, damit deine Zuwendung und dein Entgegenkommen in der Welt bekannt werden.

Für uns selbst. Gib uns den Mut zu dem zu stehen, was wir von dir empfangen haben, damit Du leibhaftig durch uns erfahrbar wirst.

Für alle Menschen, die in Not geraten sind durch die momentane Pandemie. Bewahre ihnen die Hoffnung und lass sie Helfer und Helferinnen finden, die Anteil nehmen und sich für sie einsetzen.

Für unsere Kinder und Jugendlichen. Lass sie auf glaubwürdige Zeugen unter uns treffen, damit sie neugierig werden auf die Lebensgemeinschaft, die du in Jesus Christus begründet hast.

 

Persönliche Bitte in Stille

Vaterunser

Nun wollen wir gemeinsam das Gebet sprechen, das der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat:

 

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

 

Schlussimpuls

Ostern ist aufstehen im Dunkeln,
in der Gewissheit,
dass der Weg, der begonnen wird,
zum Licht führt.

 

Gebet

Allmächtiger und uns zugewandter Gott. Du hast uns, der Gemeinschaft der Glaubenden, durch die Auferstehung Deines Sohnes neues, erlösendes Leben geschenkt. Bewahre uns die Freude daran und begleite uns in Deiner Liebe bis zur Vollendung in Dir, durch Christus, unseren Weg, unsere Wahrheit und unser Leben. Amen.

 

Segen

An diesem Tag der Freude segne uns Gott.
Er schenke uns durch Christus Anteil am Heil und ewigen Leben.
Er werde uns durch Christus zum Weg des Lebens.
Dazu segne er uns:
Gott der Vater, durch den Sohn, im Heiligen Geist. Amen.

Wir wünschen uns gegenseitig ein frohes Osterfest.

 

 

Sendung

Geht als Gesandte und werdet zu Zeugen, die den Glauben an den Auferstandenen weitergeben.

 

 

Wir singen oder beten Gotteslob Nr. 765,1+2:

Erschalle laut, Triumphgesang

Erschalle laut, Triumphgesang

Erschalle laut, Triumphgesang! / Triumph der Heiland ist erstanden! / Besiegelt liegt der Tod in Banden, / den seine Gottesmacht bezwang: / Das Heil der Welt ist wirklich da! / Halleluja.

Uns schreckt nun nicht des Todes Nacht, / vor der die Väter eins erbebet: / denn der am Kreuze starb, er lebet / und hat das Leben uns gebracht, / und Todesfurcht ist nicht mehr da. / Halleluja.

Musik/Gesang: Christian Gössel

 

Gelobt sei Jesus Christus. In alle Ewigkeit. Amen.