St. Marien

Propsteikirche St. Mariae Geburt

Nach einem Kempener Chronisten wurde um das Jahr 1200 der Grundstein für die erste steingemauerte Kirche gelegt. Diese neue Kirche war eine kleine dreischiffige romanische Basilika. Im 14. Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung der romanischen Choranlage, das Mittelschiff der Kirche wurde erhöht und durch ein gotisches Gewölbe mit großen Fenstern ersetzt. Im 15. Jahrhundert fügte man einen Chorumgang hinzu, der für Wallfahrtsprozessionen geeignet war. Daraufhin wurde im nördlichen Seitenschiff der Kirche eine Marienkapelle errichtet.

Kempen wurde zum Wallfahrtsort und bekam einen großen Zulauf an Pilgern. Erst durch die wachsende Bedeutung der Kevelaerwallfahrt nahm der Ruf von Kempen als Gnadenort ab. Im Jahre 1490 war der Kirchenbau in seiner heutigen Gestalt abgeschlossen. 

Kurz vor dem Ende des zweiten Weltkrieges, am 2. März 1945 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Die kostbaren Kunstwerke und Altäre waren ausgelagert bzw. eingehaust worden, sodass sie erhalten blieben.

Fünf Jahre später schon konnte der erste Gottesdienst in der wiederhergestellten Kirche St. Mariae Geburt gefeiert werden. Die letzte grundlegende Sanierung der Kirche erfolgte in den Jahren 1981 bis 1993.

Öffnungszeiten außerhalb der Gottesdienste: sonntags, 14 bis 16 Uhr, mit Kirchenführung um 14.30 Uhr, dienstags und freitags, 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr

Adresse: Kirche St. Marien, An St. Marien, 47906 Kempen

St. Josef

St. Josef

Die seit 1970 bestehende Vikarie St. Josef in Kempen-Kamperlings wurde am 1. Februar 2000 zur Pfarre erhoben. Die erste in Fertigbauweise errichtete Hallenkirche, die im November 1969 eingeweiht wurde, wies in späteren Jahren erhebliche bauliche Mängel auf. So beschloss das Bistum, ein Pfarrzentrum mit neuer Kirche, Pfarrheim und Amtsbereich zu planen. Die Kirchenweihe war im Jahr 1990.

Das Prinzip der Architektur des Gebäudekomplexes besteht aus einer vielfach polygonal gebrochenen Raumstruktur mit zahlreichen in sich verschachtelten Räumen unter einem gemeinsamen Zeltdach. Die Mitte der Anlage beherrscht der 38 Meter hohe Kirchturm. Das mit Blei gedeckte Dach und die Wandflächen aus Mauerklinkern verbinden die Elemente nach außen zu einem harmonischen Ganzen.

Im Innern der Kirche ist der große Chorraum leicht erhöht. Die moderne Architektur der St. Josef Kirche weist eindrucksvoll darauf hin, dass Gott in Jesus Christus unter uns gezeltet hat (Offb. 7,15). Altar, Ambo und Taufstein wurden aus einem großen Granitblock vom Steinbildhauer Ulrich Rückriem gestaltet.

Die Kirchenfenster schuf der Künstler Josef Ebnöther.

Kirche und Pfarrzentrum sind ebenerdig zu erreichen. Im Eingangsbereich des Pfarrzentrums befindet sich eine behindertengerecht ausgestattete Toilette.

Adresse: Kirche St. Josef, Eibenweg 1, 47906 Kempen

Christ-König

ChristKönig

Mit der Bebauung des Kempener Nordens und dem Entstehen der „Neuen Stadt“ musste auch die Seelsorge neu geordnet werden. Und so wurde am 15. Dezember 1968 die neue Christ-König-Kirche am Concordienplatz eingeweiht. Zwei Jahre später, am 15. April 1970, wurde Christ König als Vikarie selbstständig. Bereits Mitte der 80er Jahre traten an der Kirche eklatante bauliche Mängel auf, so dass an der Stelle der alten Kirche ein komplett neues Gotteshaus errichtet werden sollte. Am 29. März 1992 wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt, am 28. März 1993 wurde das neue Gotteshaus in einem feierlichen Gottesdienst durch Weihbischof Karl Reger konsekriert.

 

Der Hauptgedanke der Kirche, der vor allem in der Architektur und in der künstlerischen Gestaltung des Gotteshauses zum Ausdruck kommt, lautet: „Der König Jesus Christus herrscht durch Dienen.“  Symbol des Hauptgedankens ist die dem Concordienplatz zugewandte Königswand. Das Verzahnen von kirchlichem und weltlichem Bereich ist ein weiteres großes Thema der Pfarrkirche Christ-König.

Adresse: Kirche Christ-König, Concordienplatz, 47906 Kempen

Öffnungszeiten neben den Gottesdienstzeiten: über die Tageskapelle täglich von 10 bis 18 Uhr, sonntags von 13 bis 18 Uhr.

Kapelle St. Peter

St. Peter

Die St. Peter Kapelle ist die älteste Kirche Kempens. Eine volkstümliche Legende verbindet die Petruskapelle mit einer Legende Karls des Großen. Dieser hat sich bei einer Jagd mit Papst Leo III. in den Wäldern verirrt und durch Gottes Fügung wieder zur Jagdgesellschaft zurückgefunden. Papst Leo III. soll die Weihe der Kapelle vorgenommen haben.

Der Kempener Chronist Johannes Wilmius (1585 - 1655) sieht ebenfalls die Anfänge von St. Peter um 800 - 900. Fundamente und der Mauerverband des Gebäudes lassen auf eine spätere Zeit schließen. So ist das Langhaus wahrscheinlich um 1000, der flach abschließende Chorraum um 1200 entstanden. Die Taufkapelle (heute Sakristei) wurde um 1400 angebaut.

Das Gebäude liegt im Schnittpunkt dreier ehemaliger Verbindungswege zu wichtigen Fernhandelsstraßen und an der Stelle, wo vier der sechs Kempener Honschaften zusammentreffen.

Zum Kirchweihfest im Juni pilgern die Kempener traditionell einmal im Jahr nach St. Peter. 

Die Kapelle ist von Mai bis September an jedem ersten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr zur Besichtigung und zum Gebet geöffnet.

Anschrift: Kapelle St. Peter, St. Peter, 47906 Kempen

 

Kreuzkapelle

Kreuzkapelle

Eine Inschriftentafel in der Vorhalle der Kreuzkapelle weist auf Heinrich Ingenholt aus Kempen als Erbauer der Kapelle im Jahr 1639 hin. Der schlichte einschiffige Bau besteht aus ochsenblutrot gestrichenen Feldbrandsteinen. Der westliche Vorbau entstand 1660, die dort stehende Kreuzigungsgruppe, ursprünglich aus Holz gefertigt, wurde 1894 aus französischem Kalkstein ersetzt, sie ist zugleich die zwölfte Station des Kreuzweges, der die Kapelle umgibt.

Jedes Jahr zieht traditionell am Karfreitag eine Prozession der Kempener zur Kreuzkapelle.

Anschrift: Kreuzkapelle, An der Kreuzkapelle, 47906 Kempen

Kapelle Heumischhof

Kapelle Heumischhof

Ursprünglich als „Keimzelle“ für eine Benediktinerabtei als Ergänzung zur Abtei Mariendonk gedacht, wurde die umgebaute Rübenscheune auf dem Heumischhof in Schmalbroich am 8. Oktober 1908 durch den Kempener Pfarrer Engelbert Schlünkes als Kapelle eingeweiht. Zwar zerschlugen sich die Pläne für eine Benediktinerabtei, unter anderem aufgrund von fehlenden Geldmitteln durch die galoppierende Inflation, die Kapelle Heumischhof blieb aber weiterhin bestehen und diente der Landbevölkerung als Gotteshaus. Betreut wurde die Gemeinde von einem eigenen Seelsorger. In den 30er Jahren erhielt die Kapelle unter anderem eine neue Orgel und eine Abside. Nach der völligen Zerstörung im Jahre 1941 durch Brandbomben wurde die Kapelle Heumischhof im selben Jahr wieder aufgebaut.

 

Nach dem Tod des Seelsorgers übernimmt zunächst Pfarrer i.R. Paul Wallraffen als Subsidiar die seelsorglichen Aufgaben, seit Mitte der 90er Jahre hat die Kapelle Heumischhof, die zur Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt gehört, keinen eigenen Seelsorger mehr. Gottesdienste werden in der Kapelle heute nur noch zu besonderen Gelegenheiten gefeiert.

Anschrift: Kapelle Heumischhof, Am Heumischhof, 47906 Kempen

 

 

Abtei Mariendonk

Abtei Mariendonk

Den Benediktinerinnen der Ewigen Anbetung wurde zum Bau eines Klosters ein Grundstück an der Neersdommer Mühle, westlich von Kempen, geschenkt. Der Kölner Archikekt (1856 - 1917) entwarf Kloster und Kirche im neugotischen Stil. Die Grundsteinlegung war im Jahre 1899.

Die Kirche wurde nicht wie üblich nach Osten, sondern nach Westen ausgerichtet. Damit konnte eine Gästekapelle für auswärtige Gottsdienstbesucher angebaut werden. Nach mehrfachen Änderungen ist die Kirche heute nur mit wenigen Farbakzenten an Decke, Säulen und Kapitellen versehen. Aus der Gründungszeit stammt das geschitzte Chorgestühl mit den Namen vieler Heiliger.

Anschrift: Abtei Mariendonk, Niederfeld 11, 47929 Grefrath

Paterskirche

Paterskirche

Im Dreißigjährigen Krieg gründeten die Franziskaner 1624 eine Niederlassung in Kempen. Am 14. Juli 1630 war die erste Klosteranlage fertiggestellt. Zehn Jahre später wurde die neu erbaute barocke Klosterkirche feierlich geweiht.  In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das Innere der Kirche um weitere Gemälde und Plastiken bereichert und der Hochaltar bis zum Gewöbe erhöht.

Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Zuge eines Klosterneubaus neu gestaltet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verlor die Kirche das einheitliche künstlerische Bild, und vom ursprünglichen Bestand blieben nur noch Hochaltar, Kanzel, Chorgestühl und Beichtstühle erhalten.

1979 erfuhr die Kirche eine umfangreiche Restaurierung und wurde zum Museum für Niederrheinische Sakralkunst. Der Kirchenschatz der Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt ist dort untergebracht. 

Die Öffnungszeiten richten sich nach den Öffnungszeiten des Museums:

Dienstag 11 bis 17 Uhr, Mittwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 14 bis 18 Uhr
Freitag, Samstag, Sonntag 11 bis 17 Uhr

 

 

Anschrift: Kulturforum Franziskanerkloster, Paterskirche, Burgstraße 19, 47906 Kempen